Paul Hubschmid Todesursache

Paul Hubschmid Todesursache
Paul Hubschmid Todesursache

Paul Hubschmid Todesursache:- Paul Hubschmid, einer der größten Stars des Nachkriegskinos, ist im Alter von 84 Jahren in Berlin verstorben. Der gebürtige Schweizer erlag am 1. Januar einer langjährigen schweren Krankheit, wie seine Agentur am Mittwoch mitteilte. Hubschmid, der am 20. Juli 1917 in Aarau geboren wurde, wurde mit Filmen wie “Maske in Blau” (1953) mit Marika Rokk in der Hauptrolle, “Der Tiger von Eschnapur” (1958) von Fritz Lang und “Die Zürcher Verlobung” (1957) mit Liselotte Pulver und Bernhard Wicki in den Hauptrollen bekannt.

Paul Hubschmid, einer der attraktivsten Darsteller, die Berlin je hervorgebracht hat, ist vor sieben Wochen in seiner Dahlemer Wohnung verstorben; sein Begräbnis ist noch unbekannt. Irene Schiesser-Hubschmid, 53, erzählt erstmals von den Sterbetagen ihres Mannes und seiner letzten Ruhestätte, einer Glasvitrine in der Zürcher Wohnung. Die Witwe sagt: “Paul wollte kein Grab, keine Kränze, keine falschen Sprüche.

Das Geburtsdatum von Paul Hubschmid ist der 20. Juli 1917. Sein Vater war Leiter der Kantine einer Schweizer Schuhfabrik. Der junge Paul reist nach Wien, um die Schauspielerei von Grund auf zu lernen. Nach ersten Erfolgen am Theater in der Josefstadt machte ihn sein Filmdebüt “Füsilier Wipf” 1938 über Nacht zur Sensation. Vor der Kamera küsste er die drei attraktivsten Damen der deutschen Filmindustrie Marika Rokk, Sonja Ziemann und Romy Schneider.

Paul Hubschmid heiratete nach dem Verlust seiner ersten Frau zweimal wieder. Beide Frauen waren deutlich jünger als er. Das habe ihn nicht überrascht, sagt der Sohn. “Das ist in seiner Branche fast die Norm. Ich habe mich nur gefragt, ob das gut gehen kann.” Carmen Korn geht von ihrem Arbeitszimmer zu dem großen Esstisch. Sie ist Autorin. Peter Hubschmid ist in der Küche beschäftigt. Sie wirft ein: “Mein Schwiegervater war ein sehr netter Mann”, und er hatte Maris und Paul, seine Enkelkinder, besonders gern.

In dem Len-Deighton-Film “Finale in Berlin” von 1966 spielte Hubschmid den Doppelagenten, der seinen engsten Freund Harry Palmer (Michael Caine) und die Geliebte des “Playgirls” Eva Renzi (1965) verriet. Hubschmid war sich seines blendenden Aussehens bewusst und pflegte eine gewisse Eitelkeit, die sich jedoch nie in echtem Hochmut äußerte. Als er den Professor Higgins im Musical “My Fair Lady” (2000 Aufführungen seit 1961 im Berliner Theater des Westens) spielte, brauchte der gefragte Schauspieler den Vergleich mit Rex Harrison nicht zu scheuen.

Paul Hubschmid Todesursache

1938 gab er sein Filmdebüt in “Füsilier Wipf”, spielte während des Krieges nur eine Handvoll Rollen, spielte in Hollywood 1948-1953 unter dem Namen Paul Christian in Abenteuerfilmen (“Bagdad” mit Maureen O’Hara) und kündigte einen Siebenjahresvertrag, um sich in Deutschland niederzulassen. Seine charismatische Männlichkeit brachte ihm den Beinamen “der deutsche Rock Hudson” ein. Als seine Filmkarriere um 1970 abrupt endete, wechselte Hubschmid auf die Bühne und hatte sporadische Fernsehauftritte, auch als Moderator.

Peter ist fünf Jahre alt, als Paul Hubschmids Karriere in Hollywood beginnt. Sein Vater bringt ihn nach Kalifornien. Die Großeltern sind plötzlich unvorstellbar weit weg. Stattdessen trifft der Junge auf eine unbekannte Mutter. Sie wollte eigentlich nie Kinder haben. Peter Hubschmid erklärt: “Unser Verhältnis war distanziert und angespannt”, ein Vorfall, der ihn bis heute beschäftigt: Kurz nach seiner Ankunft in den Vereinigten Staaten verbrennt die Mutter sein Stofftier. Sie erklärt ihm, dass er nun erwachsen sei und ihn nicht mehr brauche. Das Vertrauen in seine Mutter ist gebrochen.

Die Hubschmids haben ihren Urlaub in einer Villa verbracht. Peter Hubschmid verbrachte eine Woche mit seinem Vater, nachdem seine Mutter abgereist war. “Diese kurzen Tage in Alassio gehören zu den schönsten Erinnerungen, die ich an meinen Vater habe. “Es herrschte sofort ein Gefühl der Nähe und der Sicherheit”, erinnert er sich. Peter Hubschmid bedauert, dass sein Vater nie über Dinge sprach, die ihm am Herzen lagen. Paul Hubschmid schreibt im Geburtstagsbrief seines Sohnes: “Wenn ich Carmen, dich und deine Kinder sehe, denke ich, dass deine Mutter und ich nicht alles falsch gemacht haben.”

Die Filme “Maske in Blau” (1953) mit Marika Rokk und “Der Tiger von Eschnapur” (1959) von Fritz Lang brachten Hubschmid internationalen Ruhm. Der Kino- und Bühnenstar, den die Deutschen mit einem Deutschen und die Amerikaner mit einem Amerikaner verwechselten, spielte in rund 120 Filmen mit und verkörperte mehrere Theaterfiguren. Die Rolle des Professor Henry Higgins im Musical “My Fair Lady” hat er seit der deutschen Erstaufführung 1961 im Theater des Westens in Berlin mehr als zweitausend Mal gespielt.

Im Jahr 1948 wurde ihm ein Vertrag in Hollywood angeboten und unterschrieben. Paul Christian spielte in eher unbedeutenden Filmen wie Universal’s Baghdad, mit Maureen O’Hara, und The Thief of Venice, einem Kostümdrama, das in Italien spielt. Paul Christian schied als er selbst aus dem Leben. Anstelle einer Gedenkfeier würdigte die Schweizer Botschaft das Leben und Wirken des verstorbenen Botschafters mit einem Empfang. Irene Schiesser-Hubschmid erklärt, dass sie hofft, ein Buch über ihre Begegnungen mit ihm zu veröffentlichen, während sie sich durch seine Sachen wühlt.

Irene Hubschmid spielt vom 6. Juni bis 21. Juli “Columbo – Mord auf Rezept” mit Volker Brandt und Ilja Richter im Theater am Kurfürstendamm. Der Witwe fiel es schwer, ins Theater und in die Proberäume zu gehen. “Ich bin noch nie ohne meinen Mann hierher gekommen. “Früher haben wir hier geprobt und gespielt”, erzählt Irene Schiesser-Hubschmid. Als ich zur Probe um die Ecke kam, spürte ich ein seltsames Gefühl im Hals.

Paul Hubschmid war nicht nur ein attraktiver Mann. Durch sein zurückhaltendes Auftreten konnte er dies jedoch nicht zum Ausdruck bringen. “Er hinterliess einen hohen Verstand, eine Fülle von Wissen, viel Zuneigung und Engagement für Menschen in Not. Er hat sie nie getragen, da er nie in einen Kampf verwickelt war.” In Wirklichkeit hat er nur gesprochen, wenn er gefragt wurde. Hubschmid hatte nie die Absicht, Lebensprinzipien oder gar Rezepte zu liefern.

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