Martin Blumenau Todesursache
Martin Blumenau Todesursache:- Martin Blumenau wurde am 5. November 1960 in Wien geboren. Blumenau kam 1983 zum Radio, nachdem er seine Karriere als Autor bei verschiedenen Jugend- und Musikzeitschriften und als Redakteur bei Kurier und Arbeiter-Zeitung begonnen hatte. Er moderierte zunächst die O3-Sendungen “Musicbox”, “Nachtexpress” und “Das Rot-Weiss-Rote Radio”, aber auch die O1-Sendung “Diagonal”, die Musikwunschsendung “Room Service” und die Call-in-Show “Bonustrack” spalteten das Publikum. Berichten zufolge starb er nach einer kurzen Krankheit. Er war sechzig Jahre alt. Den größten Teil seines Lebens widmete er, beginnend in seiner Jugend, dem Journalismus.
Martin Blumenau begann 1983 beim Radio, seiner Leidenschaft, zu arbeiten. Er arbeitete für die O3-Musicbox und den O3-Nachtexpress und moderierte die O1-Serie “Diagonal”. Ab 1992 war er für die Redaktion der O3-Applikation “ZickZack” verantwortlich. Martin Blumenau war maßgeblich am Aufbau des neuen ORF-Jugendsenders FM4 beteiligt. Gemeinsam mit Angelika Lang und dem damaligen FM4-Geschäftsführer Mischa Zickler entwickelte er das neue Jugendradio und legte die erste Richtung und Haltung des mehrsprachigen Senders fest.
Gemeinsam mit Angelika Lang und Mischa Zickler baute Blumenau im Herbst 1994 das neu gegründete öffentliche Jugendradio FM4 auf. Neben seiner Moderationstätigkeit war er nach der Ausweitung des Senders auf einen 24-Stunden-Betrieb im Jahr 2000 für die interne Kommunikation und Koordination sowie für Strategie und Hörerservice zuständig. Darüber hinaus diskutierte Blumenau in der FM4-Sendung “20er-Journal” über Jugendkultur, Demokratiepolitik, Medienpolitik, Musik und Sport.
Legendär war seine Mitternachtssendung auf FM4, eine Art Diskussionsradio, in der er AnruferInnen in einer Art und Weise beendete, wie es sie in den österreichischen öffentlich-rechtlichen Medien noch nie gegeben hat. In der Zwischenzeit riefen aber auch Menschen an, die kurz vor dem Selbstmord standen. Blumenau hörte das entweder sofort oder im zweiten Satz, und im Nu wurde er das genaue Gegenteil von dem, was er vorher dargestellt hatte, nämlich ein Psychotherapeut und ein Freund, der – und das ist keine Übertreibung – vielleicht mehrere Leben gerettet hat.
Martin Blumenau Todesursache:- Short Illness
Martin Blumenau hat wesentlich dazu beigetragen, dass FM4 nicht nur ein Pop- und Jugendradiosender ist, sondern auch ein Ort, an dem über Popkultur (und damit über die ganze Welt) heftig gestritten werden kann und, was noch wichtiger ist, an dem man unerbittlich streiten muss. Bevor er 1995 Gründungsmitglied des Senders wurde, war er an dessen beiden Kernsendungen, den berühmten O3-Sendungen “Musicbox” und “Zickzack”, beteiligt.
Neben der Musik war Blumenau auch ein leidenschaftlicher Sportler. Er moderierte verschiedene Fußballsendungen und besuchte eine Reihe von Welt- und Europameisterschaftsspielen. Gemeinsam mit seinen Kollegen Angelika Lang und Mischa Zickler entwarf Blumenau Mitte der 1990er Jahre das Konzept für den neuen ORF-Jugendsender FM4. Sein äußerst ungewöhnlicher Moderationsstil spaltete die Gemüter, dennoch blieb er dem Sender bis zu seinem Tod treu.
Blumenau galt als streitbar, und der deutsche Schauspieler Robert Stadlober machte eine ähnliche Erfahrung. “Puh. Martin Blumenau ist tot! Es war ein Vergnügen, mit Ihnen zu debattieren. Und obwohl wir uns kaum kannten, haben Sie mir mit das Aufrichtigste gesagt, was mir je jemand gesagt hat. Vielen Dank dafür. Und natürlich für die Liebe zur Musik”, twitterte Stadlober zum Tod des Radiomoderators.
Blumenaus zweites Interesse galt dem Fußball, in dem er die gleiche Kenntnis und Urteilsfähigkeit entwickelte wie in der Popmusik. Wie in diesem Fall setzte er sich stets mit sozialen Fragen auseinander und verwendete bissigen Sarkasmus, wenn er es für angebracht hielt. Er zog es vor, so zu tun, als wäre ihm die Form egal: Er schlenderte durch das Studio, schniefte und räusperte sich, sprach aber nie ins Mikrofon. Offensichtlich war dies ein spielerischer Umgang mit der Informalität.
Blumenaus gelegentlich umstrittener und ausgeprägter Moderationsstil sorgte bei den FM4-Hörern gelegentlich für Unstimmigkeiten. Insbesondere seine kritische Haltung gegenüber ungeprüft übernommenen Medienmeinungen wurde manchmal als Unzufriedenheit mit dem Publikum fehlinterpretiert. Die Satiriker Stermann und Grissemann liebten es, “FM4-Tagebücher” in ihren Schriften als repressiven, diktatorischen Führer über die FM4-Redaktion darzustellen, wie z.B. den “Chefkontrolleur Blumenau”.
Mit dem Weggang von Martin Blumenau verliert das Land nicht nur einen Radiomacher, sondern auch einen sehr umstrittenen Moderator. Es verliert einen vielseitig interessierten Menschen, der mit Souveränität und Scharfzüngigkeit stets die Balance zwischen Fakten und Amüsement hielt. So wie Martin Blumenau das Radio und seine Rolle im Radio betrachtete, war er immer ein Aufklärer, jemand, der seinen kritischen Blick nie verlor, ob er nun über die Fußballweltmeisterschaft oder die Olympischen Spiele, die Erosion der Medienfreiheit oder Bob Dylan schrieb.
Seit 2004 ist Blumenau auch ständiges Mitglied der Jury des Protestsongcontests. Neben seiner Moderationstätigkeit bei FM4 war er auch für Verkehr & Kontinuität zuständig. Blumenau war jahrzehntelang eine einflussreiche Figur bei FM4, bekannt für seine manchmal polarisierenden, harten Analysen. Aber er tat dies immer mit Tiefgang, Leidenschaft und seinem eigenen unverwechselbaren Stil.